Im kommenden Jahr wird es für behinderte Menschen einige Veränderungen geben. Eine davon ist, dass wir jetzt auch GEZ zahlen müssen und nicht mehr wegen des Besitzes eines Schwerbehindertenausweises davon befreit sind. Dagegen laufen viele Betroffene und Betroffenenverbände jetzt Sturm.
Bei aller berechtigten Kritik an dieser Neuerung möchte ich aber auch einen winzigen kritischen Gedanken einwerfen: Hört Inklusion an unserem Geldbeutel auf? Sind wir plötzlich wieder behindert, wenn wir etwas zahlen müssen? Inklusion bedeutet gleiche Chancen für Behinderte in jedem Bereich der Gesellschaft, aber auch Gleichbehandlung und gleiche gesellschaftliche Verantwortung. Das bedeutet für mich auch, dass wir die gleichen Steuern und Abgaben leisten müssen, wie jeder andere Bürger.
ABER damit wir das können, müssen für uns, den Menschen mit Behinderung, auch die Möglichkeiten geschaffen werden, dass leisten zu können. Das bedeutet:
- mehr barriererefreie Arbeitsplätze,
- mehr Möglichkeiten zu einem Zuverdienst,
- eine Öffnung der Grundsicherung, um Anreize zu einer bezahlten Tätigkeit zu schaffen,
- GUTE Bezahlung für unsere Leistung
Dazu kommt aber auch, dass die Dinge, für die wir bezahlen sollen auch barrierefrei nutzbar sind. Wieso sollte in blinder Mensch für Fernsehen zahlen, wenn kaum eine Sendung barrierefrei ist?
Kurz gesagt: Wenn wir Inklusion wollen, dann auch deren Schattenseiten. Aber dann bitte auch zu fairen Bedingungen.