Ich habe Fernweh. Sehnsucht nach dem erkunden der Welt, neuen Leuten. Sehnsucht nach der Weisheit der wahren Sheykhs, die so rar auf dieser Welt gesäht sind… Seit ich in Castrop den Geschmack des Dhikrs schmecken durfte, plagt mich die Sehnsucht. Wie gern würde ich, wie die alten Sufis, durch die Welt wandern, nur mit dem nötigsten beladen im Vertrauen auf Allah teallah, daß er für meinen Unterhalt sorgt…
Wie sie von Land zu Land wandern, nur um einen bestimmten Lehrer, einen Sheykh zu treffen und von ihm zu lernen. Jahrelang durch die Wüste, durch die ärmsten Orte ziehen, nur um einen Hadith zu lernen.
Es war damals gewiss nicht leichter ein spirituelles Leben zu führen, als heute. Wir sind nur bequemer geworden. Wann laufen wir denn? Wann machen wir uns mal Mühe um ein nicht-materielles Ziel zu erlangen? Wie unangenehm ist es für mich, mit kaltem Wasser duschen zu müssen oder auf ein gutes Essen zu verzichten…
Aber ich schweife ab… Ich habe Fernweh, nach neuen Erfahrungen. Vor zwei Jahren noch war Erfurt für mich eine riesige Stadt voller Möglichkeiten und Abenteuer. Es schien, als ob hier mein Paradies auf Erden liegen würde, hier alle Träume wahr würden.
Und nun wird es mir täglich enger hier, auch wenn ich diese Stadt noch immer liebe. Sehr sogar. Die Strukturen werden durchschaubar, die Menschen verlieren ihre Besonderheit. Die Karos werden kleiner, je länger man bestimmte Gruppierungen beobachtet und teils in ihnen lebt. Irgendwann bleibt man auf einer Stufe stehen und fragt sich, warum die Treppe plötzlich zu Ende ist…
…in erfurt?
najut ^^
warst du denn schonmal von den grenzen Deutschlands gewandert?
Ich war Au Pair in den USA um mal Freiheit und Abenteuer zu erleben, dann war auch mein Fernweh weg, kann ich also empfehlen mal nen Break zu machen.
Nein, Deutschland hab ich noch nie verlassen. Die Usa würden mich da auch weniger reizen… Mal sehen, was noch kommt…. 🙂