Liege im Bett und denke nach… Über den heutigen Tag, über das Leben. Aber auch über die Zukunft, die man oft kaum erwarten kann… Ich spüre die Neugier auf das Kommende in mir, den ungeduldigen Wunsch nach dem nächsten Schritt in allen Bereichen. Es tun sich neue Türen auf, neue Arbeitsmöglichkeiten, die vielleicht irgendwann auch mal zu mehr Geld führen könnten. Neue (politische und private) Beziehungen, die faszinierend und noch relativ schwer auslotbar sind. Natürlich wird es Enttäuschungen geben, natürlich auch Rückschläge… Aber jede Minute, die man investiert, lohnt die Mühe, lohnt die Zeit.
Andererseits stehen wieder Entscheidungen an, und dann wieder und wieder und wieder… Man nennt das Leben… Wieder etwas, worin man täglich geprüft wird und versagen kann… Am Ende versagt man immer, doch dann sollte man wenigstens mit Genuß versagen… Ja, ich gehe lieber mit Fanfaren unter, als leise zu siegen.
Melancholie kann schön sein… Solange man nicht abrutscht…
Neben mir steht ein Glas Whiskey, im Hintergrund läuft Naked Raven. Es ist kurz nach zwei Uhr, eigentlich Zeit langsam zu schlafen. Aber sovieles läßt mich nicht los, läßt mein Hirn nicht zur Ruhe kommen. Manchmal trägt man die Welt auf den Schultern und ist doch glücklich dabei…
Und mitten in aller Melancholie bemerke ich gerade: ich bin glücklich. Es überrascht mich ja selbst, aber ich bin glücklich. Wenigstens jetzt, in diesem Moment, diesem Augenblick.