10 Jahre Existenzspuren

Mit großer Freude und ebenso großem Erstaunen, stellte ich heute fest, dass es diesen Blog bereits zehn Jahre gibt. Am 01.04.2009 erschien der erste Beitrag: „Willkommen bei existenzspuren.de“ (http://existenzspuren.de/?p=3 ). Es folgten viele Beiträge, in denen ich das Ende meiner damaligen Beziehung verarbeitete. Es war keine schöne Zeit, aber eine produktive und kreative.

Nach und nach wandte ich mich dem Studium zu, kam von emotionalen zu intellektuellen Themen. So veröffentlichte ich zum Beispiel im November 2010 eine Studienarbeit, die bis heute der absolute Spitzenreiter in den Klicks ist: „Das Khatme-Ritual der Naqshbandiyya im Spiegel Ronald Grimes Methode“ (http://existenzspuren.de/?p=612 ) Mein Glaube, verknüpft mit Rationalität, war wieder der Mittelpunkt meines Lebens geworden. Nein, ein Heiliger war ich auch damals nicht, aber ich genoß das Leben und war dankbar für alles, was ich erreichen durfte.

2011 lernte ich die Mutter unsere beiden Mäuse kennen. Alles entwickelte sich so unglaublich schnell. Bis heute kann ich es kaum fassen, dass es so viele Jahre her ist, dass ich sie kennenlernte und die Entbindung unserer Großen erleben durfte: „Unglaublich (1)“ (http://existenzspuren.de/?p=749 ). Das sich dieses unglaubliche Ereignis am 18.02.2019 wiederholen würde, ahnte damals niemand. (Mir fällt gerade auf, dass ich über die Geburt unserer Kleinen noch kaum etwas geschrieben habe.) Besonders, da unsere Beziehung unglaublich turbulent war und ist. Doch bis heute gehen wir uns so sehr auf die Nerven, wie wir uns auch lieb haben und füreinander da sind.

Dies gilt für unsere zwei Mäuse natürlich noch viel mehr. Es muss nicht betont werden, wie unfassbar wichtig mir die Beiden sind. Der beste Beweis findet sich wohl in meinem neuesten Projekt: „Neues Projekt – Vater im Rollstuhl“ (http://existenzspuren.de/?p=2204 ).

Für all das, was ich in diesen Jahren empfinden, erleben und mit den Lesern teilen durfte, bin ich Gott unglaublich dankbar. Selbst, und vielleicht besonders, in den Momenten, die existenziell schwer sind, wie im letzten August, wo meine Lunge mir fast das Leben gekostet hätte, spüre ich das Glück durch all diese Erfahrungen. Welcher Mensch, welcher behinderte Mensch, hat schon das Glück der Elternschaft, der Liebe und der Selbstbestimmung?

2 Kommentare

  1. Salam Chris,
    kurz vor Ramadhan entdecke ich deinen Blog… sehr inspirierend und ich freue mich aufs Stöbern…
    Liebe Grüße,
    Jain

  2. Wa aleykum salam. Vielen Dank und schon jetzt wünsche ich: Ramadan mubarak!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.