Noch immer liege ich krank im Bett, wenn auch endlich daheim im eigenen. Mein Rücken schmerzt immer noch, wenn er auch das geringere Problem im Augenblick ist. Wesentlich mehr macht mir mein Oberschenkel zu schaffen, der seit gestern Abend auch noch einen Knacks hat und weh tut. So kann ich mich noch weniger bewegen, als vorher.
Dabei war die Physiotherapie am Freitag endlich mal ein Hoffnungsschimmer, da die erste Massage endlich Erleichterung brachte. Die Therapeutin dehnt direkt meinen Rücken, schob die Rippen sanft nach oben, also wieder vom Becken weg, was eine Entlastung bewirkte. Ich konnte für viele Stunden wieder relativ gerade sitzen, wenn auch nicht ganz schmerzfrei. Aber nach Wochen mit extrem krummer Haltung war das ja auch nicht zu erwarten.
Grundsätzlich will ich aber immer noch nach Stuttgart zu Prof. Wirth, einem Spezialisten für Orthopädie bei osteogenesis imperfecta. Auch wenn er selbst keine freien Termine derzeit hat, so denke ich, dass seine Kollegen ebenso qualifiziert dort sind. Den Orthopäden des Erfurter Helios Klinikums sind sie allemal überlegen. Dazu gehört leider nicht viel.
Vielleicht an dieser Stelle einige Worte zu meinen Krankenhausbesuchen in den letzten Wochen. Sofort als ich wegen der Rückenschmerzen in die Notaufnahme kam, bekam ich den „Stempel“: Glasknochen und Skoliose. Damit war für die Ärzte klar: man kann nichts machen. Abgesehen von Blutuntersuchungen mußte ich jede weitere Untersuchung erkämpfen. Sei es Röntgen oder CT: alles wurde im Vorhinein als sinnlos abstempelt und sollte gar nicht erst versucht werden.
Als ich dann bat, man möge doch Kontakt zu den oben genannten Spezialisten aufnehmen, weil man mir außer mit Schmerzmitteln nicht helfen konnte, wurde das vom Chefarzt der Orthopädie Dr. H. den Stationsärzten untersagt.